Wetterbericht - 29.10.2017
Wetterbericht 29.10.2017
Deutschland

Wetterlage
Mehrere Kaltfronten eines nach Polen und später weiter nach Weißrussland ziehenden Sturmtiefs überqueren heute Deutschland südwärts. Rückseitig dringt ein Schwall polarer Meeresluft bis zu den Alpen vor.


Heute Vormittag entspannt sich die Sturmlage nur allmählich. An den Küsten sowie in den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge und der Alpen gibt es in den kommenden Stunden aber noch orkanartige Böen, in exponierten Lagen auch Orkanböen über 120 km/h, auf dem Brocken extreme Orkanböen über 140 km/h aus West bis Nordwest. In der Osthälfte kann es auch im Binnenland vor allem in Verbindung mit Schauern oder kurzen Gewittern bis in den Vormittag hinein noch einzelne orkanartige Böen bis 115 km/h, im Extremfall auch Orkanböen um 120 km/h geben. Ansonsten muss dort anfangs noch verbreitet mit Sturm- und schweren Sturmböen zwischen 80 und 100 km/h gerechnet werden. Im Südosten legt der Wind aktuell sogar vorübergehend noch etwas zu, im Alpenvorland kann es dann nach Osten zu auch außerhalb von Schauern zu einzelnen orkanartigen Böen aus Südwest, später West bis Nordwest kommen. Im Westen und Südwesten gestaltet sich die Windsituation etwas entspannter, dort gibt es stürmische Böen oder Sturmböen bis 85 km/h, in den Niederungen Südwestdeutschlands oft nur steife Böen bis 60 km/h. Es laufen entsprechende Unwetterwarnungen bzw. für die Gebiete, wo noch eine größere Unsicherheit besteht, sogenannte Vorabinformationen. Abgesehen vom Wind weitet sich schauerartiger Regen von Nordwesten rasch bis nach Süddeutschland aus. In den Staulagen insbesondere der nördlichen und östlichen Mittelgebirge kann es bis zum Vormittag Dauerregen mit Mengen über 25 Liter pro Quadratmeter (l/qm) in 12 Stunden geben. An den Alpen setzt der Regen in der zweiten Nachthälfte ein, auch dort fallen in Staulagen des Oberallgäus und des Berchtesgadener Landes bis in die Nacht zum Montag stellenweise Mengen über 25 l/qm. Am Mittag und Nachmittag gibt es auch im Norden und Osten nur noch stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen aus Nordwesten. An den Küsten muss auch am Nachmittag noch mit Sturm-, vereinzelt schweren Sturmböen gerechnet werden, auf exponierten Gipfeln der östlichen und nördlichen Mittelgebirge auch mit orkanartigen Böen. Bevorzugt in der Osthälfte, mit Kaltfrontpassage auch im Süden kann es noch einzelne kurze Gewitter geben. In den Mittelgebirgen sinkt die Schneefallgrenze auf rund 800 m, an den Alpen bis zum Abend gegen 1200 m.


In der Nacht zum Montag lassen sowohl der Wind und auch die Niederschläge weiter nach. Dennoch sind an der Küste und auf exponierten Mittelgebirgs- sowie anfangs auch Alpengipfeln weiterhin stürmische Böen oder auch Sturmböen möglich. Im höheren Bergland sowie bei Aufklaren in windgeschützten Lagen muss mit leichtem Luftfrost oder zumindest Frost in Bodennähe gerechnet werden. Im höheren Erzgebirge sowie an den Alpen oberhalb von etwa 600 bis 900 m fällt etwas Schnee.








 
 
 


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