Wetterbericht - 23.02.2017
Wetterbericht 23.02.2017
Deutschland

Wetterlage
Mit einer westlichen Strömung werden wiederholt Tiefausläufer über Deutschland hinweg geführt, die das Wettergeschehen wechselhaft gestalten. Heute und in der Nacht zum Freitag zieht ein Sturmtief über den Norden Deutschlands hinweg, auf dessen Rückseite am Freitag ein Schwall kalter Meeresluft polaren Ursprungs zu uns gelangt.


Sturm:





 
 
 


Heute früh hat der Wind vorübergehend nachgelassen. Über der Mitte, im Süden sowie im Küstenbereich sind teils stürmische Böen bis 70 km/h (Stärke 7 bis 8) aus Südwest möglich, in freien Lagen und im höheren Bergland Sturmböen bis 85 km/h (Stärke 9). In Hochlagen der Mittelgebirge treten schwere Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 10), auf exponierten Gipfeln orkanartige Böen oder Orkanböen bis 130 km/h (Stärke 12) auf.


Tagsüber frischt der Wind erneut teils stürmisch auf, nur im Nordosten bleibt er schwächer. Am Nachmittag und Abend werden im Süden und Osten Böen bis 70 km/h (Stärke 8) aus Südwest, später West erwartet. Im Westen und Nordwesten kommt es verbreitet zu Böen von 75 bis 100 km/h (Stärke 9 bis 10). Im Bereich einer Kaltfront, die am Nachmittag auf den Westen übergreift sind in Verbindung mit Gewittern einzelne orkanartige Böen um 110 km/h (Stärke 11) möglich. Auch auf der Rückseite der Kaltfront kann es am Abend im Nordwesten Böen dieser Stärke geben.


In der Nacht zum Freitag verlagert sich das Sturmfeld mit verbreiteten Sturmböen und schweren Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 9 bis 10) allmählich in die Osthälfte Deutschlands. Vereinzelt sind orkanartige Böen um 110 km/h (Stärke 11) möglich. Von Westen her nimmt der Wind im Flachland wieder ab. Im höheren Bergland treten heute und in der Nacht zum Freitag schwere Sturmböen bis 100 km/h (Stärke 10) auf. In exponierten Lagen gibt es orkanartige Böen bis 115 km/h (Stärke 11), auf dem Brocken und dem Fichtelberg Orkanböen über 120 km/h (Stärke 12).


Dauerniederschläge und Tauwetter:


Zunächst regnet es vor allem im Bereich der nördlichen Mitte länger anhaltend und kräftig. Gebietsweise werden 30 bis 50 l/qm innerhalb von 24 Stunden erwartet. Im Harz kommen bis Freitagfrüh 50 bis 90 l/qm Regen zusammen, zusätzlich kommt es in den höheren Lagen zu weiterem Abfluss aus dem Abschmelzen der Schneedecke. Dort wurden Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen und Tauwetter ausgegeben. Im östlichen Bergland regnet es bis Donnerstagabend "nur" zeitweise, dort kommen aber zum Teil große Mengen an Schmelzwasser aus dem Abtauen der Schneedecke dazu, so dass dort Abflussmengen von 40 bis 60 l/qm innerhalb von 48 Stunden zusammen kommen können. Entsprechende Warnungen vor Tauwetter wurden auch dort ausgegeben.


Gewitter:


Heute Nachmittag können im Westen und Nordwesten einzelne Gewitter auch mit Graupel auftreten. Vor allem dann besteht Gefahr schwerer Sturmböen bzw. vereinzelter orkanartiger Böen.


Schnee und Glätte:


In der Nacht zum Freitag sinkt die Schneefallgrenze zum Teil bis in tiefe Lagen. Oberhalb 400 bis 600m sind einige cm Neuschnee und Glätte durch Schnee und gefrierende Nässe möglich, in höheren Staulagen können um 5, vereinzelt an die 10 cm Neuschnee fallen.


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